Wett­be­werb Raiff­ei­sen, Schöftland

Livello Regio­nale

Archi­tek­tur

Der Saal­bau «Löwen» wurde 1922 nach den Plänen des Safen­wi­ler Archi­tek­ten Hans Wil­helm errich­tet. Der Gebäu­de­be­stand ist ein wuch­ti­ger, trauf­stän­dig zur Strasse aus­ge­rich­te­ter Bau­kör­per, der formal noch ganz dem Hei­mat­stil ver­haf­tet ist. Die Cha­rak­te­ris­tik des Gebäu­des ordnet sich sorg­fäl­tig in die mar­kante Stras­sen­bie­gung im Dorf­zen­trum ein. Die ursprüng­li­chen Fas­sa­den, nord- und west­sei­tig, konnte durch den Umbau im Jahre 2006 erhal­ten blei­ben. Die stras­sen­sei­tige Längs­front wie auch die von Beginn weg frei­ste­hende nörd­li­che Schmal­seite sind streng sym­me­trisch kon­zi­piert. Durch die Anbau­ten ost- und süd­sei­tig sowie die Anord­nung der Ein­gangs­si­tua­tion verlor der his­to­ri­sche Bau­kör­per an Wirkung.

Kon­zep­tion / Orga­ni­sa­tion Der Kunde betritt die Räum­lich­kei­ten im Erd­ge­schoss ent­lang der gebäu­de­mit­tig ste­hen­den, ägyp­ti­sie­ren­den Säule an der Stras­sen­fas­sade. Durch den Wind­fang mit Schmutz­schleuse erreicht er den Innen­raum der sich öff­nen­den 24h-Zone bis zum Markt­platz. Tags­über sind die raum­ab­schlies­sen­den, per­fo­rier­ten Schie­be­ele­mente der 24h-Zone geöff­net; der Kunde tritt direkt in den zwei­ge­schos­si­gen Luft­raum mit Wel­come-Desk, «RED» und einer wohn­lich gestal­te­ten Sitz­ecke. Die in Textil ein­ge­fasste zwei­ge­schos­sige Wand fasst den Raum und ver­mit­telt dem Kunden ein ange­neh­mes Ankommen.

Atmo­sphäre / räum­li­che Qua­li­tät Die Räum­lich­kei­ten sollen trans­pa­rent und auf den Kunden ein­la­dend wirken. Durch die Mate­rial- und Farb­wahl – mit der Kom­bi­na­tion von Holz, Textil und den warmen Farb­tö­nen – erhal­ten die Räum­lich­kei­ten eine behag­li­che und fami­liäre Atmo­sphäre. Der Kunde soll sich wie zu Hause fühlen.

Die Abtren­nung der Arbeits­plätze zur Kun­den­zone wirkt durch die offene Raum­an­ord­nung nicht her­me­tisch, son­dern offen und ver­trau­ens­wür­dig. Den­noch gibt es die Mög­lich­keit sich in unter­schied­li­che Räum­lich­kei­ten zurück­zu­zie­hen. Sei es in eine mit Sicht­schutz geschützte Sitz­ecke oder in ein akus­tisch abge­trenn­tes Bespre­chungs­zim­mer. Die Wände der Bespre­chungs­zim­mer bestehen wo mög­lich aus Glas, womit der offene und kun­den­nahe Cha­rak­ter der Raiff­ei­sen­bank auch innen­räum­lich in Erschei­nung tritt. Ist die maxi­male Dis­kre­tion gewünscht, können die Sicht­be­zie­hun­gen in den Bespre­chungs­räu­men durch Vor­hänge ver­hin­dert werden.

Das Pro­jekt stärkt die Cha­rak­te­ris­tik des sym­me­tri­schen Bestan­des, erhöht die Bezie­hun­gen zum Kon­text und ver­mit­telt eine wohn­li­che und behag­li­che Atmosphäre.


Gebäudetyp
Arbeiten

Kategorie
Wettbewerb

Status
abgeschlossen

Bauherr
Raiffeisenbank Reitnau-Rued

Zusammenarbeit mit
Fierz Rüfenacht Architekten AG

3. Rang

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